Kippen in den Kasten

 Schätzungen zufolge werden jedes Jahr weltweit 4,5 Billionen Zigarettenkippen achtlos weggeworfen. Sind sie einmal auf dem Boden gelandet, sind sie nur schwer zu entsorgen. Aber es geht nicht allein um ästhetische Fragen. Zigarettenkippen sind ein großes Problem für die Umwelt
 Die CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg fordert deshalb in einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung: Das Bezirksamt soll an mehreren Orten „Ballot Bins“ (zu Deutsch wörtlich: Abstimmungs-Mülleimer) erproben. Ihrer Meinung nach können die Boxen bei der Beseitigung des Kippenproblems helfen und Raucher davon abhalten, ihre Zigarettenstummel auf Wege, Spielplätze oder Grünflächen zu werfen.
Die Idee der Ballot Bins stammt ursprünglich aus Schottland. An den Kästen kann per Einwurf einer Zigarettenkippe über eine Ja-Nein-Frage abgestimmt werden. Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart und der Berliner Bezirk Spandau haben mit den Abstimmungskästen schon sehr gute Erfahrungen gemacht.   
Dazu sagt der CDU-Bezirksverordnete Patrick Liesener: „Ein Beispiel für eine Frage könnte sein: „Kennen sie das Heimatmuseum Tempelhof?“. Und weiter: „Der Abstimm-Aschenbecher hat eine größere Akzeptanz als ein Verbot. Außerdem kann so ein Stimmungsbild zu den verschiedenen Umfragethemen im Bezirk gewonnen werden.“