Tempelhofer Parkfriedhof soll Grünanlage werden – Barbarossaplatz dagegen nicht

Der Nutzung des bisherigen Parkfriedhofs als Friedhofsanlage läuft 2026 aus. Die CDU wünscht sich die Nutzung der Flächen als öffentliche Grünanlage. Grund für den Vorstoß ist immer mehr Wohnungsbau in den Ortsteilen Mariendorf und Tempelhof.

„Der Parkfriedhof ist eine grüne Oase in einem stark verdichteten Stadtteil. Angesichts des Klimawandels und hoher Temperaturen müssen wir bestehende Grünflächen schützen und sinnvoll weiterentwickeln“, erklärt der stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU im Bezirk, Ralf Olschewski. Die Neuerrichtung vergleichbarer Grünflächen an anderer Stelle würde dagegen Jahrzehnte in Anspruch nehmen und hohe Kosten verursachen. Der mehrheitlich gegen die Stimmen der SPD beschlossene Antrag fordert das Bezirksamt auf, bis spätestens Ende 2025 ein grobes Konzept vorzulegen, wie die künftige Nutzung und Gestaltung des Parkfriedhofs ab 2027 erfolgen soll. Das ist ein Schritt für mehr Lebensqualität im Ortsteil Tempelhof, da ist sich die CDU ganz sicher.

Anders stellt sich die Situation in Schöneberg am Barbarossaplatz dar. Dort wollte die grüne Verkehrsstadträtin einen Großteil der Straßen für den Verkehr schließen und hunderte Parkplätze entfernen. Im Sommer 2024 gelang es aber der CDU-Fraktion, die Schließung der Eisenacher Straße und die Vernichtung der Parkplätze in einem „jetzt schon mit Parkplätzen unterversorgten Gebiet“ zu verhindern.

Als Reaktion auf die Pläne der Verkehrsstadträtin bildete sich gleichzeitig eine in diesem Kiez aktive Interessengemeinschaft, die kritisch auf die verkehrspolitischen Maßnahmen des grün-geführten Bezirksamtes in Schöneberg blickt.

Nun hat das Bezirksamt bestätigt, auf Druck der CDU und der Anwohner die Eisenacher Straße doch nicht durch Poller sperren zu wollen und beim Umbau des Platzes den Parkplatzverlust an einer Minimalvariante zu orientieren. Olschewski mahnt dennoch zu Wachsamkeit: „Wir alle wissen, dass Grüne beim Schikanieren von Autofahrern echte Überzeugungstäter sind. Die CDU wird deshalb gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Barbarossaplatz bei allen Maßnahmen zur Umgestaltung des Platzes prüfen, ob die Beschlüsse der BVV auch wirklich umgesetzt werden.“